Das sind die fahrradfreundlichsten Städte Italiens
Italien liebt das Radfahren und das ist nichts Neues. Zusätzlich hat die immer noch aktuelle Covid-19-Pandemie dem Fahrrad einen noch stärkeren Schub gegeben. Aber welche sind die fahrradfreundlichsten Städte Italiens?
Um diese Frage zu beantworten, hat Bikester analysiert, in welchen italienischen Städten es im Verhältnis zur Bevölkerung die meisten Straßenkilometer gibt, die man getrost mit dem Fahrrad zurücklegen kann. Auf der Basis dieser Daten wurde im Herbst 2020 eine Rangliste der fahrradfreundlichsten italienischen Städte erstellt.
| Ranking fahrradfreundlicher Städte in Italien | Fahrradfreundliche Straßenkilometer pro Einwohner*in |
|---|---|
| 1. Bozen | 2,46 |
| 2. Aosta | 1,60 |
| 3. Triest | 1,41 |
| 4. Trient | 1,40 |
| 5. Mailand | 1,20 |
Das komplette Ranking mit allen Städten und allen Daten ist (auf Italienisch) hier zu finden: https://www.bikester.it/biciclette.html#classifica-citta-italiane-2020
Warum erlebt das Fahrrad gerade einen Boom?
Radfahren hat, gerade im Kontext einer weltweiten Pandemie, einen gleich dreifachen positiven Nutzen: Mit ihm kann man öffentliche Verkehrsmittel und damit Menschenansammlungen meiden, aber gleichzeitig auch längere Strecken (vor allem in der Stadt) zügig zurücklegen. Zusätzlich ist es eine der wenigen Formen körperlicher Betätigung im Freien, die nach fast allen geltenden nationalen oder lokalen Vorschriften erlaubt ist.
Top 10 im ganzen Norden!
Auf der obersten Stufe des Podiums steht Bozen mit fast zweieinhalb Kilometern fahrradfreundlicher Straßenkilometer pro Einwohner*in. Aosta folgt mit einem riesigen Abstand und 1,6 Kilometern pro Kopf auf dem zweiten Platz. Triest und Trient liegen auf den Plätzen drei und vier. Mailand komplettiert die Top 5 mit 1,2 Kilometern, gefolgt vom nahe gelegenen Bergamo mit knapp einem Kilometer. Die nächsten drei Städte liegen alle in Veneto: Vicenza, Verona und Venedig. Florenz ist mit 0,53 Kilometern pro Einwohner*in die letzte Stadt in den Top 10. Auffällig ist, dass alle diese Städte in Norditalien liegen. Tatsächlich muss man erst Position 14 der Rangliste erreichen, um die erste Stadt zu finden, die im Zentrum Italiens liegt: Pescara mit ihren 0,42 Kilometern fahrradfreundlicher Straßen. Die erste Stadt aus dem Süden Italiens (Bari) kommt sogar erst auf Rang 18 und weist lediglich 0,33 Kilometer fahrradfreundliche Straßen auf.
Trentino-Südtirol an der Spitze, Venetien in den Top 10, Emilia-Romagna mit den meisten Plätzen in den Top 20
Die beiden Großstädte in Trentino-Südtirols liegen auf den Plätzen eins (Bozen) und vier (Trient). Auch die Lombardei ist mit Mailand und Bergamo an fünfter und sechster Stelle gut vertreten, während Venetien nicht weniger gut dasteht: Vier Städte der Region sind unter den Top 20, davon drei direkt unter den Top 10. Vicenza, Verona und Venedig liegen auf den Plätzen sieben bis neun, gefolgt von Padua mit einem hervorragenden 13. Platz.
Unter den ersten 20 Positionen taucht die Region Emilia-Romagna sechs Mal auf: Rimini und Bologna auf den Plätzen 11 und 12, gefolgt von Ferrara und Piacenza auf den Plätzen 15 und 16 sowie Parma und Modena auf 19 und 20.
Die beiden einzigen toskanischen Städte unter den Top 20 sind Florenz (5. Platz) und Livorno (17. Platz).
