Agilität in einem internationalen Konzern

Veränderung ist die einzige Konstante – darauf eine gute Antwort zu haben, ist absolute Pflicht für jede Organisation. In der IT möchten wir gerne besser die Anfragen unserer Kolleg*innen bedienen, die Qualität unseres Outputs steigern und gleichzeitig auch mehr Spaß an unserer Arbeit haben. Deswegen haben wir schon sehr früh angefangen, agil zu arbeiten. Dazu streben wir an, unsere Arbeitsweise noch transparenter zu gestalten um ein zuverlässiger Partner für alle Abteilungen zu sein. 

 

von Radu Plamadeala

 

 

Als ERP-Manager bei Internetstores ist es meine Aufgabe, das Unternehmen durch die kontinuierliche Bewertung und Verbesserung von Prozessen auf dem Weg zu Agilität und noch flacheren Hierarchien zu unterstützen. Natürlich ist das Konzept des agilen Arbeitens überhaupt nicht neu. Aber vermutlich stimmt uns jeder große, internationale Konzern, mit nicht nur einer großen Anzahl von Mitarbeitern (in unserem Fall fast 800), sondern auch mehreren Niederlassungen in verschiedenen Ländern, zu: Wirklich agil zu werden und die Agilität gegenüber den eigenen Prozessen zu verinnerlichen, braucht Zeit. Und hier teile ich erste Erkenntnisse und Fortschritte:

 

Eine Reise hat begonnen

Mit gutem Rückhalt unserer Führungsebene haben wir uns in domain-spezifischen Teams organisiert. Jedes dieser Teams sammelt natürlich eine Menge Spezialwissen – vor allem versuchen wir aber, dieses Wissen zu teilen. Nur so kann Innovation im Unternehmen funktionieren. Wir haben auch von einer Projektmanagement-Mentalität zu einer Product Ownership gewechselt; dadaurch ist nicht nur die abteilungsübergreifende Kommunikation ist flüssiger. Auch die cross-funktionalen Teams können projektbezogener arbeiten.
Mit Internetstores möchten wir zwar Menschen auf Fahrräder und Surfboards bringen – wir in der IT sind aber auf Agile Boards unterwegs. Sie helfen, unsere Arbeit für uns sichtbar zu machen und den Prozess zu verstehen. Vor der Magnetwand mit den Kärtchen halten wir unsere täglichen Meetings ab, in denen wir die nächsten Schritte im Team planen.

 

Der Creative Space

Im agilen Arbeiten sind Menschen wichtiger als starr definierte Prozesse, weshalb wir viel Wert auf Gespräche legen, in denen wir Ideen austauschen können. Das tun wir am liebsten in unserem Creative Space, einem bewusst türlos gehaltenen Bereich mit Sitzsäcken und Whiteboards. Wir haben ihn noch nicht lange, aber er ist schon sehr beliebt.

 

Was kommt als nächstes?

Der nächste Schritt für uns wird sein, unsere Arbeit auf eine solide Datengrundlage zu stellen. Wir arbeiten gerade an einem Workflow, durch den wir bestimmte Daten erheben können, um auf dieser Basis zukünftige Verbesserungen anzugehen. Beim agilen Arbeiten dreht sich schließlich alles darum, morgen besser als heute zu sein.

Wir fungieren auch als Agile Botschafter in unserem Unternehmen und freuen uns zu sehen, wie sich das Mindset ausbreitet. Am stärksten spüren wir den Drang mehr Transparenz durch die Visualisierung von Projekten und Arbeitsschritten zu schaffen. Wieso? Uns gehen langsam die Wände aus… 😉